Reise Black Mamba (Solarmobil)

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Bin vor ein paar Tagen aus Berlin zurück. Und wettertechnisch habe ich dann mein Lager noch offener und generell etwas anders aufgebaut. Ich hatte mit noch neues Material zum abspannen gekauft, teils aus Amerika importiert, aber dazu berichte ich noch separat, wenn ich mehr davon umgesetzt habe.

So kann ich jetzt komplett in überdachter Stehhöhe an der Hängematte vorbei rein in den Wohn-Arbeitsbereich und weiter durch zur Garage. Das Zelt dann hinten mit reingebaut, so dass meine Abstellkammer direkt hinter mir trocken im Zugriff ist.

Das große Tarp hat bereits 18 Abspannpunkte, die jetzt auch alle belegt sind. Die beiden angrenzenden Tarps sind dabei auch von der Abspannung her so reingewoben, dass sich auch alles noch mal gegenseitig stützt. Entsprechen wenig bewegt sich da auch bei aufkommendem Wind, das ist sehr stabil und für so ein längeres Lager daher sehr gut geeignet.

Nachfütterung ...

Die Katzen werden immer lustiger.

Ich schlendere zum nachdenken gerne mal ziellos hin- und her. Das finden die ganz groß klasse, bin dann immer sofort umringt von Katzen, manche direkt am Mann, Weitere verstreut.

Daher habe ich mir angewöhnt, öfter mal spazieren zu schlendern. Auch sehr beliebt Spielzeug aus Abspannseil ...

Das ist mitlerweile ein Kern von um die 10 Katzen und dann noch mal 10, die auch immer wieder kommen.

Vom harten Kern lassen sich einige mittlerweile streicheln und schnurren wie die Weltmeister. Wenn ich auf Toilette gehe, kommen die auch zunehmend mit und hocken dann laut miauend vor der Tür. Beim gehen dann oft ganz dicht am Mann, rollen sich auf dem Boden. Beim Weg zum Lager kommen mir welche entgegen und nachts mit meiner Rotlichtstirnlampe sieht man dann auch noch die ganzen Katzenaugen, die mir entgegenblicken.

Mitleiweile haben sich auch die ersten Frühlingsgefühle gelegt. Da war hier wirklich ganz schön was los. Von Mord und Totschlag bis hin zu super süßer Katzenromantik alles dabei. Jedenfalls sind die jetzt alle schwanger und ich vermute mal, dass die Würfe dieses Jahr besonders kunterbund sind.

 

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Der englische Bengale da ist Prinz. Und wie man sieht, ist Prinz sehr beliebt bei den jungen Damen. Klar. Als Bengale hat er ein ausgeprägteres Sozialverhalten. Der war schon Gentleman, bevor die Paarungszeit losging.

Dadurch ist er mir auch aufgefallen. Am Anfang gab es bei Fütterungen gerne ein Mordsgedränge und Kämpfe, bis ich da Ordnung reingebracht habe. Nicht so Prinz. Wenn es zu hecktisch wurde, hat er sich daneben gesetzt und das Schauspiel geduldig von oben betrachtet. Damit er wegen guten Benehmen aber nicht mit Hunger bestraft wird, habe ich darauf geachtet, dass er nicht zu kurz kommt, vor allem bei den richtig leckeren Sachen ...

Dann kam noch Prinzess. Genau, auch englische Bengale, zum Glück aber am Kinn ein weißer Fleck, dass ich sie gut unterscheiden kann. Die beiden zusammen in der Paarungszeit waren ganz besonders süß. Sind dicht an dicht schön zusammen spazieren gegangen, zum Beispiel hinten den Hügel rauf, so was halt. Katzenromantik. Die beiden genießen Vorzugsbehandlung. Fressen gibt es meist erst, wenn die da sind.

und putzen ... ausgiebig und gründlich.

 

[cube_one]

Gibt's jetzt eigentlich schon Entwürfe für einen Katzenanhänger?
Ohne die Fellmonster wirst Du nicht mehr weiterreisen wollen...

 

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Dann gibt es ja auch noch die Hunde hier, jede Menge. Darunter war ein Neuzugang, ein riesiges sehr schönes Tier. Nur offenbar völlig verzogen. Er ist der Herr und wahrscheinlich hat man auch versucht, ihn als Wach/Kampfhund zu nutzen und das total versaut, bis die selber Angst vor ihm bekommen und ihn ausgesetzt haben. Ich hatte einen Kampf mit ihm, ein anderer vom Campingplatz musste mit 20 Stichen genäht werden und für sein endgültiges Ableben dürfte dieser Hund hier gesorgt haben:

Die anderen Hunde haben in meinem Sichtfeld nichts verloren und das wissen die auch ganz genau. Der darf aber seit dem, denn der braucht gute Ernährung wenn er das überleben will. Der hat unzählige Bisswunden. Ganz viele zum Beispiel in den Pfoten, auf den Rücken werfen hat nicht geholfen. An beiden hinteren Oberschenkeln, weglaufen hat auch nicht geholfen. Eine Gesichtshälfte richtig rausgerissen. Armes Tier. Vor dem haben auch die Katzen keine Angst mehr. Die Wunden sind immer wieder aufgeplatzt, der Hund immer wieder blutüberströmt. Das Rudel hat ihn aber offenbar immer wieder sehr sorgfältig sauber geleckt. Wunden, das gesamte Fell, alles sauber. Und scheint auch gut zu verheilen. Der große Weiße wurde seit dem nicht mehr gesehen. Ich vermute mal erschossen.

 

[schiffkopp]

Vielleicht sollte man das Thema dieses Fadens anpassen:
Fauna eines winterlichen Campingplatzes unter Berücksichtigung des Verhaltens seiner Akteure.

 

[raton]

Ab wann denkst du füllt sich dein Platz mit Menschen. Das sieht noch so schön leer aus.
Was machen denn deine Wechselpläne zum Fatbike. Dann muß ja deine Ausrüstung ne Diät machen so wie das jetzt bei dir aussieht

 

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Vielleicht sollte man das Thema dieses Fadens anpassen:
Fauna eines winterlichen Campingplatzes unter Berücksichtigung des Verhaltens seiner Akteure.

Ist halt ein Reisebericht, gehört aktuell eben das dazu

Ab wann denkst du füllt sich dein Platz mit Menschen. Das sieht noch so schön leer aus.
Was machen denn deine Wechselpläne zum Fatbike. Dann muß ja deine Ausrüstung ne Diät machen so wie das jetzt bei dir aussieht

Der Platz hat sich jetzt geleert, der war recht voll, nur eben nicht in dem Teil hinten im "Wäldchen", den ich mir ausgesucht habe.

Die Ausrüstung wird noch was zulegen. Und das neue Fahrzeug sowie neue Anhänger so viel mehr Platz bieten, dass trotzdem noch freier Platz bleibt, so dass ich zwecks besserem Zugriff alles besser verteilen kann und temporär noch dazuladen kann. Aber das wird erst in Deutschland weiter konkretisiert, im Moment bin ich anderweitig beschäftigt.

Die ersten Male, als ich ihn gefüttert hatte, hat er danach versucht, sich zu setzen, was aber nicht funktionierte. Mit viel Versuchen hat er es dann geschafft, sich zu legen, was aber auch nur kurz funktionierte, dann sprang er wie von der Tarantel gestochen auf und humpelte davon. Hat also auch nicht ruhen können.

Dann habe ich ihm erst mal ein möglichst weiches Lager gebaut, in der Hoffnung, dass der mal zur Ruhe kommen kann. Was er bei seinem nächsten Besuch auch angenommen hat, und das hat funktioniert. Sobald ich dann aber aufgestanden bin, ist er direkt hinter mir her. Etwas später dann ist er aber für viele Stunden in einen komatösen Schlaf gefallen.

In der Zeit war ich bei anderen Campern und die haben mir dann erst mal ihre letzten drei Hundeschmerztabletten mitgegeben. Davon hat er dann erst mal für die Nacht eine halbe bekommen.

Das hat dem richtig gut getan. Am nächsten morgen wieder sofort hinter mir her, mit federndem Schritt statt mühselig humpelnd und der Schwanz wieder draußen statt maximal eingeklemmt. Ein paar mal hat er sogar damit gewedelt.

Den Rest der Schmerztabletten hat er dann bekommen, wenn er vor Schmerzen gejault hat, eine Halbe habe ich noch. Ansonsten macht er täglich fortschritte. Und ist mein Schatten.

Zwischenzeitlich ist er ins Zelt umgezogen, ich denke, weil er da besser vor Wind geschützt ist. Er braucht auch nicht mehr so viel Polsterung. Die Wunden verheilen gut, das Auge ist noch drin und bewegt sich, aber in wie weit er damit noch sieht oder sehen können wird ist unklar.

Vom anderen Campern trudelten dann im weiteren Verlauf Futterspenden ein.

Ich gehe auch zunehmend weite Strecken mit ihm spazieren, das ist wichtig für Psyche und Psyche wichtig für das Immunsystem, Bewegung wirkt auch generell auf das Immunsystem. Dass sich da bloß nichts entzündet oder er sich Parasiten einfängt oder sonst so ein Mist. Entsprechend auch Zuwendung, Streicheln, Kraulen, Reden. Auch wichtig für das Immunsystem.

Für mich war das zwischenzeitlich was schwierig, weil ich ein gesundheitliches Dilemma bekam und damit auch gehen zunehmend schmerzhafter wurde. Da ich aber sowieso mal fasten wollte, habe ich das dann gemacht, da brauchte ich zumindest nicht mehr einkaufen, mein Fleisch wurde für dadurch auch für die Tiere frei und Tierfutter war ja viel da. Nur die Spaziergänge waren zum Schluss kaum noch erträglich, ging nur noch wie ein alter man mit Krückstock gaanz langsam und ganz fest zusammengebissenen Zähnen. Aber jetzt ist wieder gut.

Vorhin habe ich dann angefangen, dass Fasten zu beenden und im Verlauf von ein paar Stunden erst mal 750ml Rinderbrühe geschlürft. Gleich gibt es dann erste feste Leckereien.

Finn, so habe ich ihn genannt, ist ein toller Hund. Der hat auch nie zu hiesigem Hunderudel gehört, war ein Einzelgänger und ist tatsächlich sehr selbstständig und klug. Zeigt gleichzeitig auch ein tolles Sozialverhalten in jeder Hinsicht. Kann man sich nicht besser wünschen. Trotzdem tun sich die Karzen natürlich schwerdamit. Aber gaanz langsam geht das immer besser. Vor allem mit meinen Lieblingskatzen möchte er unbedingt Freundschaft schließen. Sind aus seiner Sicht ja die Ranghöchsten in meinem Rudel. Aber das dauert ...

 

[Jenss]

Der arme Hund. Toll, dass du dich so gut um ihn kümmerst!

 

[triksyy]

Ich lese aus deinen Zeilen, wie sehr du dich mit seinem Schicksal verbindest....sehr berührend.....!!!!

.....das wird dann wohl die Fortsetzung von : "ziemlich beste Freunde" !

 

[OldMan54]

Stimmt, ein Reisebericht besteht nicht nur aus ️ und

 

[schiffkopp]

Na da wird demnächst noch der -anhänger geplant.

 

[1Hz]

Sehr geil. Heute morgen war ich mit Finn bereits eine mittlere Runde spazieren und dann vorhin eine richtig lange, um ihn in eine positive Erschöpfung zu führen. Die Rute war unterwegs erstmals stolz nach oben gereckt. Entsprechend platt liegt er jetzt hier und zwischen den obligatorischen intensivem Wundenlecken döst er und lässt dabei immer wieder Wohlfühlgeräusche hören.

 

[Schmartin]

" und lässt dabei immer wieder Wohlfühlgeräusche hören."

Schön, wie du Furzen und Schnarchen umschreibst. Oder geht das nur Bulldoggenbesitzern so? ;-)