Schön das es dann doch geklappt hat, aber ist dir mal aufgefallen das du aus dem "normalen" Leben ausgestiegen bist aber mit deiner Ausstattung immer mehr in dieses Leben wieder zurück kehrst?
Der Anspruch das rund rum z.B. mit der Post soll dann auch wieder alles reibungslos klappen.
Und ja die Italiener ticken anders und das ist auch gut so meine ich.
Es muß ja nicht alles "deutsch" funktionieren.
LG und weiterhin viele schöne Momente
LOL
Wenn ich für etwas bezahle, erwarte ich auch, dass ich die Leistung erhalte. Und wenn ich eine Zusage erhalte (Lieferzeit 5 bis 7 Tage), erwarte ich auch, dass diese eingehalten wird und wenn es Probleme gibt, sich zumindest gut drum gekümmert wird. Das nennt man einen Vertrag. Und für mich gehört zu den vielen Gründen, mich in vielerlei Hinsicht zu distanzieren, eben auch genau das: die massiven Mängel im Umgang miteinander. Es waren ja auch nicht die Supportmitarbeiter das Problem, sondern deren ausbeuterische und auch falschen Arbeitsanweisung sowie die gesamte zugrunde liegende Systematik der Ausbeutung und Verantwortungslosigkeit. Auf mich passen zum Beispiel die Beschreibungen eines sogenannten "sigma-male" oder genauso auch "INFJ", ich bin also sehr empathisch. Um so stärker belastet und stört mich so was aber auch. Empathie ist schmerzhaft. Und ich habe auch von daher so einige Schlussstriche für mich gezogen.
Die Aussage zu Italienern war ja auch eingeschränkt auf ganz bestimmte Bereiche und auch bewusst nicht mit einem negativem Attribut belegt. Eben weil ich das in Summe genau so sehe wie Du es ansprichst.
Ausgestiegen ja, klar, aber auch nur so weit wie praktisch für mich möglich. Und ich bin auch genau dahin ausgestiegen, wo ich hin wollte. Die Ausrüstung sowie das Fahrzeug wird auch noch weiter entwickelt. Ursprünglich wollte ich ja frühestens dieses Jahr meinen Hausstand auflösen, um eben meine Ausrüstung vorher auf ein entsprechendes Niveau bringen zu können, was ich eben aus diversen Umständen heraus vorgezogen habe und frühzeitig ins kalte Wasser gesprungen bin. Und "Aussteiger" ist auch wieder so ein Klischee. Und es gehört nicht zu meinen Absichten, Klischees gerecht zu werden. Das gehörte noch nie zu meinem Wesen.
Ich wollte das sowieso gerade mal praktisch darstellen:
Im Wetterbericht habt ihr vielleicht mitbekommen, dass hier in Italien ein Tief für schwere Unwetter gesorgt hat und auch weiterhin sorgt und dieses Tief nun auch Einfluss auf das Wetter in Deutschland nimmt. Mithin also viele Grüße aus dem "sonnigen Süden" ;-)
Ich habe jetzt seit Mitte November hier sehr anspruchsvolles Wetter bis hin zu massiven Stürmen und Starkregenereignissen, bei denen sehr nah zu mir sogar jede Menge Leute umgekommen sind. Die Temperaturen sind dabei dann auch noch immer weiter abgesunken, derzeit bewegt sich das im Bereich zwischen 5 bis 10 °C. Gefühlte Temperaturen deutlich niedriger. Das sind definitiv noch keine Extremwerte, aber auf Dauer ist das tatsächlich sehr belastend, auch mental. Denn das findet ja 24/7 statt, es ist nicht so, dass ich nach einem schönen abenteuerlichem Spaziergang mich ins Warme begebe. Und diese abenteuerlichen Spaziergänge habe ich fast täglich, die nächste Einkaufgelegenheit sind ca. 5km weg und da bekomme ich nicht alles, für einiges ist es fast noch mal doppelt so weit. Und arbeiten muss ich ja auch noch. Und es war bis vor Kurzem auch "Saison", also diesmal wirklich viel arbeiten, sehr fokussiert und mit massig Überstunden. Büroarbeit. Nicht körperliche Arbeit, bei der einem warm wird. Und dass ich bereits über 50 bin ist da auch nicht wirklich hilfreich. Die Gesamtumstände waren ohne die Ausrüstungsgegenstände, die jetzt dazu gekommen sind, in einem Bereich, der auch auf Dauer gesundheitsschädlich ist. Und ich habe hier auch eine Woche mit schwerer Erkältung/Grippe verbracht, was nicht verwunderlich ist. Das ist körperlich und mental anspruchsvoll. Dauerhaft nicht aus der Kälte rauszukommen ist sehr belastend und wenn dann permanent immer wieder Unwetter um einen herum toben, wird das auch nicht besser.
Das ist auch interessant im Vergleich zu den anderen Campern hier, die alle mit richtig fetten Wohnmobilen hier sind und da da dann noch ein riesiges Vorzelt vor gebaut haben. Für Einkäufe haben die meisten noch einen PKW dabei. Wenn die hier über den Platz gehen, haben die deutlich weniger Kleidung aufgelegt als ich. Klar. Die sind auch den größten Teil des Tages im Warmen und von den Elementen dabei auch bestens geschützt. Wenn man dann mal raus geht, ist einem nicht so schnell kalt. Dauerhaft draußen wirkt sich das ganz anders aus, vor allem die Kälte. Es hat schon auch einen Grund, warum der Radfahrer, den ich etwas weiter oben verlinkt hatte, jeden Tag einige Zeit in einer Tankstelle verbringt.
Was bringt mir also die Ausrüstungsergänzung:
Das neue Tarp in dieser zeltartigen Aufbauform ist schon mal ein riesiger Fortschritt. Ich bin deutlich besser vor dem Wind geschützt und auch der Regen peitscht mir nicht permanent um die Ohren. Zuvor war die regengeschützte Fläche einfach zu klein, auch wenn der Wind immer vorrangig aus einer Richtung kommt, was natürlich sehr hilfreich ist. Trotzdem blies mir der Wind auch immer Regen an die Ränder des Innenbereiches und insbesondere auch das Spritzwasser hat dafür gesorgt, dass viel Feuchtigkeit und Dreck in die Ausrüstung gewandert ist. Wenn es warm ist, ist das kein wirkliches Problem, ist es hingegen Kalt, ist das ein Problem. Mit sind auch ein paar Sachen weggegammelt und ich musste sie ersetzen.
Jetzt bin ich halt rundherum geschützt. Und das mit sehr viel Platz. Die vielen Abspannpunkte des Tarps sorgen auch dafür, dass nur sehr wenig Bewegung in die "Zeltwände" kommt, was auch noch mal stark dazu beiträgt, dass ich mich auch gut geschützt fühle. Dementsprechend ist die gefühlte Temperatur auch höher, was schon mal sehr viel ausmacht.
Und dann kommt punktuell noch der Holzvergaser dazu. Ich habe mir einen 15kg-Sack Holzpellets besorgt, was die ganze Geschichte vereinfacht und auch eine Funken- und nahezu rauchfreie Verbrennung ergibt. Die Wärmeleistung passt auch gut, das ist deutlich spürbar und bekomme endlich wieder mal das behagliche Gefühl von Wärme.
Und das wiederum bewirkt dann auch, dass die Kälteempfindlichkeit wieder zurück geht. Wenn ich den Holzvergaser zum Beispiel dann ausgehen lasse, nachdem ich mich schön aufgewärmt habe, wird es ja sehr schnell wieder kalt, hier ist ja keine Dämmung und eine gute Durchlüftung. Trotzdem reicht mir das dann oftmals aus und ich finde gemütlich und behaglich, was ich zuvor als unangenehm empfunden habe.
Im weiteren Verlauf ist ja geplant, meine Ausrüstung um einen Zeltofen zu erweitern. Die positiven ersten Erfahrungen mit diesem kleinen Holzvergaser weisen darauf hin, dass das eine sehr gute weitere Verbesserung sein wird.