Ich finde diese zweite Tesla Werbung ziemlich cool und mit viel Understatement, dass das Ampelrennen z.B. dann NICHT gezeigt wird. Und es soll ja auch zeigen, dass ein E-Auto alltagstauglich ist, was ja nun ein Lamborghini wie dieser definitiv nicht ist.
Und wenn die Tesla-Ingineure Ihr eigenes Werbevideo rechtzeitig gesehen hätten und auch dem Model 3 eine ähnliche Heckklappe verpasst hätten, hätten wir jetzt wohl eines... :-(
Zum Thema Motorisierung dachte ich spontan "Gähn, wie oft denn noch".
Mehr und schneller verfügbare Leistung bzw. Beschleunigung ist ein Nebeneffekt des E-Antriebs, der viele Gründe und Vorteile und kaum Nachteile hat, ganz anders als bei Verbrennern kostet bzw. belastet es weder Hersteller noch Umwelt kaum mehr und verbraucht praktisch nichts mehr, da Gewicht dafür beim E-Auto dank Rekuperation kaum eine Rolle mehr spielt. Wir haben die Motorisierungsvariante unseres erstes und einziges Verbennerautos vor 11 Jahren danach ausgesucht, welche am wenigsten vebraucht und das war (knapp und trotz wirklich Untermotorisierung des großen schweren Fahrzeugs) der kleinste und billigste Motor. Beim E-Auto heute frage ich dagegen andersrum, welches Modell/welcher Hersteller bietet mir bei ähnlichem Preis und für mich ähnlich gut geeigntem Fahrzeug mehr Leistung. Nicht weil ich so ein Autonarr oder Raser bin, sondern weil ich weiß, dass das bei E möglich ist/den Hersteller kaum was extra kostet (unabhängig davon wie er es dem Kunden gegenüber bepreist) und es einfach schöner zu fahren und wenn man das Auto schon mal benutzen muss, es mehr Spaß macht und mehr Optionen bietet, die man mit einem untermotorisierten Auto nicht hat.
Ich gebe zu, die Mehrleistung kann auch eine Gefahr sein und man muss lernen damit umzugehen und die ersten Monate hab ich ein paar Dumheiten gemacht und daraus gelernt. Nur war dass die erste Zeit mit dem völlig untermotorisierten Vebrenner auch so und man musste lernen, wann man noch sicher für sich und andere ausscheren/überholen kann und wann nicht mehr.
Ich finde es auch etwas unehrlich, wenn jetzt hier die Asketen hervorkommen und sagen, sie würden immer das schwächstmögliche Fahrzeug mit kleinstem Akku nehmen. Ich bin sicher, gäbe es das gleiche Boschpedelec mit 150 und mit 250W bzw. 40 und 80Nm für gleichen Preis und bei sonst gleichen Daten und Fahreigenschaften, ALLE hier würden die schwächere Versione nehmen...
Klar sind die meisten Teslas (vielleicht bis auf Model 3 SR+ RWD) völlig übermotorisiert. Aber das Model S ist eine Oberklassenlimousine und kein Twizzy, soll heißen, die wäre mit ein paar kW weniger auch nicht besser für Umwelt oder andere Verkehrsteilnehmer.
Und ein Beispiel für MICH für zu wenig Leistung bei einem E-Auto ist wie im BEV thread schon geschrieben z.B. der neue ID.4, weil die Leistung für den schweren Klops mager ist (für den ID.3 passt er super!) und bei einer UVP vom 60k für die Version, die wir probiert haben, kann man mehr erwarten und da der große Akku eh schon da ist, würde es hier Umwelt und Hersteller wirklich gar nichts mehr kosten, der Motor wiegt ganze 90kg, ein stärkerer (sofern überhaupt nötig) würde das Fahrzeuggewicht vielleicht um 1% anheben.
Und zu den technischen Vorteilen bzw. Gründen Motor+Akku beim BEV nicht zu knapp bzw. eher etwas(!) größer zu dimensionieren: Das ist nicht nur zum Rasen, sondern auch für eine gute Rekuperation und damit Effizienz nötig, ein Auto mit zu kleinem Akku oder Motor holt zu wenig Energie über Rekuperation zurück und kann damit mehr verbrauchen als eines mit größerem Motor+Akku.
Bestes und aktuelles reales Beispiel, der e.Go, der in der ersten auf dem Markt erschienenen Variante ohne Rekuperation war und einen gruseligen Verbrauch hatte wie ein Fahrzeug zwei Klassen höher. Somit dann dank dem kleinen Akku nicht nur hoher Verbrauch, sondern auch noch extrem geringe Reichweite.
Also bitte beim Ruf nach kleinen Akkus&Motoren nicht zu sehr übertreiben.
Kleine bzw. angemessen große Fahrzeug und Tempo 130, da bin ich dabei!