
RockMachine
Themenstarter
- Dabei seit
- 17.09.2011
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- 35
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- Ort
- 80809 München
- Details E-Antrieb
- Vitenso 26"-36AHRSB 250W; Sanyo 36V; 10,2 AH;
Hi,
nach dem ich hier auch schon eine Weile mitlese und profitiere, möchte ich euch hier mein Bike mal vorstellen evtl. kann jemand meinen Input brauchen
.
Ausgangsituation:
Im Sommer diesen Jahres schwärmte eines Morgens eine Arbeitskollege von mir, dass er ein Pedelec ausprobiert hat und dass das doch bestimmt für mich eine Möglichkeit sein könnte meine Behinderung (inkomplette Querschnittslähmung) etwas zu kompensieren. Er wusste, dass ich hin und wieder mit dem Rennrad unterwegs bin, aber schon bei leichten Steigungen meine Probleme habe und deshalb auch mein Mountainbike praktisch nicht mehr benutze, obwohl ich lieber abseits der Straßen in den Bergen unterwegs wäre. Angeregt durch dieses Gespräch, recherchierte ich im Internet und im Zeitschriftenhandel. Dabei kam mir eine Elektrobike-Zeitschrift, in der einen Alpencross mit einem Elektrobike beschrieben wurde, zwischen die Finger und mir schien, dass dies eine Möglichkeit sein könnte, auch Touren in den Alpen unternehmen zu können
.
Ausgangsbike:
Wie durch Zufall
entdeckte ich im Mountainbike-Forum in den Kleinanzeigen ein gebrauchtes Allmountain -Fully (RockMachine Volcano 17“) zu einem Preis (500€) bei dem man mal eine Versuch wagen kann einen Umbau in Angriff zu nehmen.
Mein inzwischen 15 Jahre altes ungefedertes Stahlmountainbike wollte ich dafür nicht mehr verwenden und versprach meiner Frau es zu verkaufen, sie sagt kein Mensch braucht fünf verschiedene Fahrräder – zwei Rennräder, Treckingbike und meine altes Wheeler MTB – das kann ich immer noch nicht verstehen
.
Gleich nach unserem Familienurlaub kam das Bike bei mir an und ich konnte es nach ein paar Testfahrten erst mal zerlegen und auf meine Bedürfnisse anpassen: Hydraulisch verstellbare Sattelstütze, Sattel, leichteren Dämpfer, Reifen, Vorbau und Kleinteile, weiter stellte sich noch heraus, dass die Federgabel (Marzocchi 55 ATA2) nicht ordentlich arbeitet und dass ein Steuersatzlager total verrostet war (es waren auch ca. 100 ml Wasser im Rahmen
). Aber Radl schrauben macht Spaß und immer wenn ich Zeit hatte (leider viel zu wenig) habe ich optimiert und bin kleine Runden gefahren.
In der Zwischenzeit habe ich mich natürlich über die verschiedenen Möglichkeiten der Motorisierung schlau gemacht, meine Wahl fiel letztlich auf den Vitenso 26"-36AHRSB 250W Hinterradnachrüstsatz von RFTEC für Scheibenbremse und 9-fach Schraubkranz (13-32).
Meine Gründe:
.
Ergebnis:
Das Bike wiegt jetzt 17,2kg + 2,3kg Akku im Rucksack, somit insgesamt etwa 5 kg Mehrgewicht. Der Controller ist in der kleinen Deuter Satteltasche untergebracht, die Kabel konnte ich recht unauffällig am Rahmen befestigen, bis auf den Kabelbaum zum Controller. Der Laie kann kaum erkennen, dass dies ein Pedelec ist, zumal der Pedelec-Sensor auch unauffällig rechts hinter dem kleinen Kettenblatt sitzt. Das Display habe ich links an den Lenker geschraubt und den Gasgriff konnte ich nach abnehmen der überfüssigen Ganganzeige in die nähe des rechten Griffs bringen. (siehe Fotos)





Fazit:
Nach einer ersten kurzen Testfahrt (10km) letzten Sonntag kann ich sagen, dass ich erst mal recht begeistert bin, die Unterstützung habe ich mir, vor allem am Berg, zwar etwas höher vorgestellt, bin aber die letzte Woche krank gewesen, so dass ich selbst wohl noch recht schwach war und schnell aus der Puste gekommen bin. Es hat aber richtig Spaß gemacht endlich die gleiche Geschwindigkeit wie andere Biker am Berg zu haben und mich nicht von Fußgängern/Joggern überholen zu lassen. Ich denke ohne Antrieb wäre ich an diesem Tag den Berg gar nicht rauf gekommen und hätte für die Runde wesentlich länger gebraucht. Der Antrieb ist fast nicht zu hören, nur ein leises Surren, was etwas lauter wird wenn am Berg Last drauf kommt, das inspiriert wiederum zum stärkerem Treten
. Ich muss mir evtl. mal so ein Wattmeter organisieren um zu sehen wie hoch die Leistung des Motors, in verschiedenen Situationen, z.B. anfahren am Berg, steigt und was dem Antrieb zuzumuten ist. Der Akku auf dem Rücken hat auch nicht gestört, ganz im Gegenteil ich glaube, dass das Rad dadurch das es leichter ist agiler zu fahren ist. So werde ich mir wohl lieber einen guten Rucksack leisten in dem ich sowohl den Akku als auch eine Trinkblase reinbekomme.
Der Text ist jetzt alles doch etwas länger geworden, wenn ihr noch Fragen, Anregungen oder Kritik habt …:dafuer:
Gruß,
RockMachine
nach dem ich hier auch schon eine Weile mitlese und profitiere, möchte ich euch hier mein Bike mal vorstellen evtl. kann jemand meinen Input brauchen
Ausgangsituation:
Im Sommer diesen Jahres schwärmte eines Morgens eine Arbeitskollege von mir, dass er ein Pedelec ausprobiert hat und dass das doch bestimmt für mich eine Möglichkeit sein könnte meine Behinderung (inkomplette Querschnittslähmung) etwas zu kompensieren. Er wusste, dass ich hin und wieder mit dem Rennrad unterwegs bin, aber schon bei leichten Steigungen meine Probleme habe und deshalb auch mein Mountainbike praktisch nicht mehr benutze, obwohl ich lieber abseits der Straßen in den Bergen unterwegs wäre. Angeregt durch dieses Gespräch, recherchierte ich im Internet und im Zeitschriftenhandel. Dabei kam mir eine Elektrobike-Zeitschrift, in der einen Alpencross mit einem Elektrobike beschrieben wurde, zwischen die Finger und mir schien, dass dies eine Möglichkeit sein könnte, auch Touren in den Alpen unternehmen zu können
Ausgangsbike:
Wie durch Zufall
Mein inzwischen 15 Jahre altes ungefedertes Stahlmountainbike wollte ich dafür nicht mehr verwenden und versprach meiner Frau es zu verkaufen, sie sagt kein Mensch braucht fünf verschiedene Fahrräder – zwei Rennräder, Treckingbike und meine altes Wheeler MTB – das kann ich immer noch nicht verstehen
Gleich nach unserem Familienurlaub kam das Bike bei mir an und ich konnte es nach ein paar Testfahrten erst mal zerlegen und auf meine Bedürfnisse anpassen: Hydraulisch verstellbare Sattelstütze, Sattel, leichteren Dämpfer, Reifen, Vorbau und Kleinteile, weiter stellte sich noch heraus, dass die Federgabel (Marzocchi 55 ATA2) nicht ordentlich arbeitet und dass ein Steuersatzlager total verrostet war (es waren auch ca. 100 ml Wasser im Rahmen
In der Zwischenzeit habe ich mich natürlich über die verschiedenen Möglichkeiten der Motorisierung schlau gemacht, meine Wahl fiel letztlich auf den Vitenso 26"-36AHRSB 250W Hinterradnachrüstsatz von RFTEC für Scheibenbremse und 9-fach Schraubkranz (13-32).
Meine Gründe:
- Nabenmotor vs. Mittelmotor: leichtere Nachrüstmöglichkeit, weniger Wartung, Preis, Notlaufeigenschaften (3-Kettenblätter z.B. bei Ausfall des Antriebs), leichter, leiser und unauffälliger.
- Vorder- vs. Hinterradantrieb: Mit einem Hinterradantrieb ist es auf losen bzw. nassen Untergrund leichter anzufahren, die höhere Masse am Vorderrad verschlechtern, meiner Meinung nach, das Handling im Gelände und eine zusätzliche Drehmomentabstützung wäre in meiner Federgabel bestimmt notwendig.
- Vitenso vs. andere Hersteller: Preis, Gewicht, wenig bzw. keine wirklichen Problemberichte (viel Lob), das exakte Einbaumaß von 135 mm mit 9-fach Kranz (wg. dem gefederten Hinterbau wollte ich hier keine Verspannungen in den Lagern riskieren, es sind keine Bremsschalter notwendig (wg. der hydraulischen Bremsen) und dem Service von RFTEC (den ich gleich mal in Anspruch nehmen konnte, der Pedalsensor war kaputt
, ich bekam aber innerhalb von zwei Tagen Ersatz). Die Felge ist auch sehr präzise und mittig eingespeicht
.
Ergebnis:
Das Bike wiegt jetzt 17,2kg + 2,3kg Akku im Rucksack, somit insgesamt etwa 5 kg Mehrgewicht. Der Controller ist in der kleinen Deuter Satteltasche untergebracht, die Kabel konnte ich recht unauffällig am Rahmen befestigen, bis auf den Kabelbaum zum Controller. Der Laie kann kaum erkennen, dass dies ein Pedelec ist, zumal der Pedelec-Sensor auch unauffällig rechts hinter dem kleinen Kettenblatt sitzt. Das Display habe ich links an den Lenker geschraubt und den Gasgriff konnte ich nach abnehmen der überfüssigen Ganganzeige in die nähe des rechten Griffs bringen. (siehe Fotos)





Fazit:
Nach einer ersten kurzen Testfahrt (10km) letzten Sonntag kann ich sagen, dass ich erst mal recht begeistert bin, die Unterstützung habe ich mir, vor allem am Berg, zwar etwas höher vorgestellt, bin aber die letzte Woche krank gewesen, so dass ich selbst wohl noch recht schwach war und schnell aus der Puste gekommen bin. Es hat aber richtig Spaß gemacht endlich die gleiche Geschwindigkeit wie andere Biker am Berg zu haben und mich nicht von Fußgängern/Joggern überholen zu lassen. Ich denke ohne Antrieb wäre ich an diesem Tag den Berg gar nicht rauf gekommen und hätte für die Runde wesentlich länger gebraucht. Der Antrieb ist fast nicht zu hören, nur ein leises Surren, was etwas lauter wird wenn am Berg Last drauf kommt, das inspiriert wiederum zum stärkerem Treten
Der Text ist jetzt alles doch etwas länger geworden, wenn ihr noch Fragen, Anregungen oder Kritik habt …:dafuer:
Gruß,
RockMachine